Die Ethik


07 Ethik
 
Die Unabhängige Katholische Kirche betont den Wert des gemeinschaftlichen christlichen Lebens und der daraus erwachsenden gemeinsamen Gottesverehrung. Im Wesentlichen befähigt das
Christentum, das als ein System, getragen von der Sittenlehre, der Philosophie und der Gottesverehrung anzusehen ist, den Menschen der Liebe Christi in höchstem Maße zu verwirklichen. Mit der Kraft einer solchen Lehre kann der Mensch die vielen Schwierigkeiten
bewältigen, die sich dem Bedrängten entgegenstellen, wenn er sich bemüht, den Pfad menschlicher Brüderlichkeit zu gehen, jener Brüderlichkeit, die der Grundstein allen wahren religiösen Lebens
ist. Nicht umsonst lebte unser Herr Jesus Christus in Gemeinschaft, vollkommener Gemeinschaft mit seinen Aposteln.
Ohne diese Mitmenschlichkeit kann ein System sozialer Ordnung nicht wachsen, geschweige denn, richtig funktionieren.
 
Die sittliche Verantwortung schließt Duldsamkeit, Liebe und Brüderlichkeit ein. Um der Einheit willen, die allem Leben innewohnt, muß sie sich über Nationen, Rassen und Hautfarben
hinaus erstrecken, auf die Mitbrüder aller Religionen, auf solche, die keiner Religion angehören als auch auf jene, die die Existenz Gottes leugnen.
 
Die Unabhängige Katholische Kirche glaubt ferner daran, daß der Mensch nicht nur seinen Mitmenschen gegenüber eine Verantwortung trägt, sondern der gesamten Schöpfung gegenüber hat. Als "„Ältere Brüder" sollten die Menschen die Geschöpfe des Pflanzen- und des
Tierreiches als geheiligtes, ihnen anvertrautes Gut, schützen und pflegen.
 
Der wahre Jünger Christi zeichnet sich mehr durch seine Liebesfähigkeit als durch seine Glaubensmeinungen aus. Durch das lebendige Beispiel wahrer Menschlichkeit können alle,
wenn es Gott gefällt, näher zu IHM hingeführt werden.